An jenem Freitagabend fühlte ich mich jedoch generell etwas schlapp. Dazu kam, dass auf der einen Bahn neben mir die Behindertensportgruppe ihre Übungen vollzog. Da geht es immer etwas turbulent zu, gar kein Problem. Doch auf der anderen Seite hechtete ein Profischwimmer per Kraulen durchs Wasser. So hatte ich also sowohl von links als auch von rechts mit ziemlichen Wellen zu kämpfen.
Durch die Turbulenzen aus dem Rhythmus gebracht und durch die anstrengenden Tage im Vorfeld geschwächt, verlor ich erst an Kraft - und dann an Tiefe.
Wild rudernd ging ich etwas unter, versuchte mich irgendwie wieder hochzuziehen, gurgelte. Die Behindertensportgruppe war mit sich selbst beschäftigt, der Sportschwimmer sowieso, meine Freundin außer Hörweite, der Schwimmmeister auf der komplett anderen Seite. Ein leichter Panikanfall kam über mich.
Was wäre, wenn ich jetzt hier im Sulzbacher Hallenbad einfach ertrinke?
Ich beschloss, streng mit mir zu sein und mich daran zu erinnern, dass ich ja auch ein wenig Schwimmtechnik beherrsche. Ich kehrte also mit verbliebener Kraft - Panik raubt einen Großteil davon - meinen Körper Richtung Beckenrand und schwamm zurück. Geschafft. Ich lebe noch. Die Knie waren etwas weich, die Atmung ging schnell. Doch ich war am Rand angekommen. Dort hielt ich mich etwas auf und brach das Schwimmen für den Abend ab.
Mittlerweile war ich auch wieder Schwimmen - ebenfalls an einem Freitagabend - und alles klappte wieder wie vorher. Also relativ gut.
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